Bei bestem Wanderwetter machten wir uns von Öhringen aus auf, die beiden letzten Etappen des Georg-Fahrbach-Weges zu erwandern. Der blumenreiche Hofgarten, im Jahr 2016 als Gartenschaugelände umgebaut, war ein schöner Auftakt zur Tour, die uns durch das Schloss, über den Marktplatz mit seiner spätgotischen Stiftskirche und dem Kreuzgang führte. Stadtauswärts, durch die Karlstadt, durchschritten wir das obere Tor, das 1792 im klassizistischen Stil von Fürst Friedrich Karl von Hohenlohe erbaut wurde und jetzt den Abschluss der Fußgängerzone bildet.
Unser Weg führte uns über die Hohenloher Ebene, vorbei an einigen kleineren Weilern, aber vielen Möglichkeiten Pflaumen und Äpfel zu probieren. Überrascht waren die Teilnehmer über die große Anzahl von Obstplantagen, die man eher am Bodensee vermutet hätte. Nach unserer Rast im Salltal erreichten wir auch schon nach ca.13 km unser Etappenziel Wohlmutshausen. Ab hier fuhren wir ins Hotel nach Ingelfingen.
Der 2. Wandertag startete wieder in Wohlmutshausen und führte uns auf schmalem Pfad steil abwärts ins romantische Kupfertal mit dem Schwarzen Steg. Der Aufstieg erforderte einiges an Anstrengung, bevor wir die Höhe beim Schloss Hermersberg erreichten. Leider verwehrte uns ein Angestellter des Schlossgutes, mit dem Hinweis auf Privatbesitz, eine ausgiebige Erkundung. Den Besitzer dieses Kleinodes wollte er uns auch nicht verraten. Von der Höhe der Siedlung Giebelheide, der neue Ortsteil von Niedernhall, hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf das Kochertal und unsere vor uns liegende Wanderstrecke nach Criesbach.
In Niedernhall, mit seinem historischen Rathaus, dem Götzenhaus in dem einst Götz von Berlichingen zur Schule ging, trafen wir auf unsere letzte Teilnehmerin, die uns auf dem Aufstieg hinauf zur GFW-Eiche und hinunter bis Criesbach begleitete. Die letzten Meter erklommen wir durch einen Rebhang, was unsere drei 90-jährigen Mitwanderer, Traute, Manfred und Ruth ohne Problem bewältigten. Bei einem Glas Wein und Hohenloher Wibele vermittelte uns Heide, ein Hohenloher Albvereins Urgestein, das Leben und Wirken von Georg Fahrbach. An der Kelter in Criesbach endet der GFW und auch unsere Wanderungen nach 9 Etappen mit insgesamt 120 km Länge, 3560Hm Aufstieg, 3485 Hm Abstieg innerhalb von 4 Jahren. Die Heimfahrt unterbrachen wir noch in Ernsbach im Bistro des Kocherwerkes, einem Museum für Verbindungstechnik der Hohenloher Schraubenhersteller. R.C.


