Bericht zur Sonntagswanderung am 23.7.2023 Pforzheim und der 3-Burgen-Weg

Trotz Sommerhitze, Urlaub und Krankheiten fanden sich 13 Wanderwillige zu dieser schönen Wanderung ein. Die Teilnehmer*innen kamen aus Bietigheim, Ludwigsburg, Enzweihingen, Schwieberdingen, Tamm und auch Markgröningen.
Mit dem IRE fuhren wir bequem, entspannt und ohne jegliche Verspätung von Vaihingen/Enz nach Pforzheim. Vom Bahnhof aus gelangten wir sofort in den Schlossgarten. Hier erfuhr die Gruppe, dass in Pforzheim bis ins 16.Jh. ein Schloss stand, in dem die badischen Markgrafen und Großfürsten residierten. Erst dann wurden Durlach und Karlsruhe gegründet, das badische Fürstenhaus verließ Pforzheim und siedelte um. Die Schlosskirche aber blieb bestehen und war bis 1860 Grablege des Fürstenhauses Baden. Eine große Gruft zeugt davon. In der Schlosskirche besichtigten wir die wichtigsten kulturellen Schätze und erfuhren, dass auch sie bei der Zerstörung Pforzheims im Februar 1945 sehr gelitten hatte. Johannes Reuchlin, der berühmteste Sohn der Stadt, hatte als bedeutender Humanist eine große Bibliothek zusammengestellt, das Reuchlinkolleg, welches ebenfalls zerstört wurde.
Nach all den Informationen marschierten wir in Richtung Enz. Unweit der Nagoldmündung ging es weiter durch den grünen Stadtgarten mit dem Schmuckmuseum und immer an der Nagold entlang zur Gaststätte Kupferhammer. Dort fließt schließlich noch die Würm in die Nagold, weshalb Pforzheim auch als 3-Flüsse-Stadt bezeichnet wird.
An der „Goldenen Pforte“ beginnen die bekannten Schwarzwaldwanderwege wie der Westweg, der Ostweg und der Mittelweg. Pforzheim ist die Pforte zum Schwarzwald. Diese Stelle mussten wir im Bild festhalten. Weiter an der Nagold entlang gelangten wir nach Dillweißenstein, heute ein Teilort von Pforzheim.
Der 3-Burgen-Weg beginnt erst hier. Nun hieß es ¼ h steigen zur Burgruine Kräheneck. Aber da alle Wanderwege im Schatten unter den Bäumen entlangführten, war dies gut zu schaffen. Kräheneck wurde um 1250 als Wehranlage für die Burg Rabeneck gebaut, bestand aus ca.10 Meter hohen Schildmauern aus Sandsteinquadern und war unbewohnt. Nach kurzer Pause ging es weiter zur Burg Rabeneck in Weißenstein, Luftlinie nur 300 m entfernt. Seit 1998 ist diese Ruine zu einer Jugendherberge ausgebaut. Nun waren es nur noch wenige Meter bis zur großen steinernen Bogenbrücke über die Nagold. Diese ist eines der Wahrzeichen des Stadtkreises. Man denkt zunächst, dass es eine uralte Brücke sei, aber sie ist erst in den Jahren 1853-1856 nach dem Vorbild „steinerner Wehrbauten des Mittelalters“ erbaut worden. Schon sehr durstig geworden freuten wir uns auf den schönen schattigen Gastgarten im „Goldenen Anker“ gleich neben der Brücke. Gut gestärkt stiegen wir nun die Stufen hinab zur Nagold. Von unten musste jeder zuerst noch die fantastische Brücke aufs Handy bannen. Dann am Freibad vorbei und an dem riesigen Areal der alten Papierfabrik aufwärts auf weiter schattigem Weg zur ehemaligen Burg Hoheneck. Von dieser Höhenburg (1237 erwähnt) ist heute aber so gut wie nichts mehr zu sehen.
Noch eine knappe halbe Stunde durch lichten Wald leicht abwärts gelangten wir wieder nach Dillweißenstein. Auf den Bus zum Bahnhof brauchten wir nicht lange zu warten und auch der Zug fuhr uns pünktlich zurück nach Vaihingen. Das war eine gelungene Wanderung für heiße Sommertage, so lautete der Dank der Mitwanderer.         Hi